Heilpflanzen müssen genau nach Vorschrift angewendet werden. Mit denjenigen, die als giftig beschrieben werden, solltest du dich auf keinen Fall selbst behandeln. Dann treten auch keine Vergiftungen auf. Für alle Fälle geben wir dir hier jedoch einige klare Regeln, wie du mit einer Vergiftung umgehen solltest.
Erste-Hilfe-Massnahmen
Eine Vergiftung kündigt sich an durch Brechreiz, Durchfälle, Magenkrämpfe und Übelkeit. Als Erstes solltest du sofort deinen Magen entleeren. Trinke reichlich lauwarmes Wasser (Kinder dürfen Saft trinken). Dann steckst du den Finger in den Hals und drückst kräftig auf den Zungengrund. Du kannst den Rachen auch mit einer Feder kitzeln.
Es ist wichtig, gleich danach 10 bis 20 Kohletabletten zu schlucken oder 20 bis 30 Gramm Kohlegranulat beziehungsweise Zeolith (in Wasser aufgelöst) zu trinken. Kohle und Zeolith nehmen die Giftstoffe auf, die dadurch verzögert oder gar nicht ins Blut gelangen.
Entleere den Magen nach einer Weile nochmals durch Erbrechen!
Auch der Darm muss entleert werden: Löse 2 Teelöffel Glaubersalz in 1 Glas Wasser auf und trinke es.
Achtung: Bewusstlosen darf nichts eingeflösst werden!
Gehe danach sofort zum Arzt!
Für den Arzt sind klare Angaben wichtig. Du solltest folgende Fragen genau beantworten können: Welches Heilkraut wurde in Überdosis genommen? Wann war die Einnahme? Welche Anzeichen sind aufgetreten? Welche Erste-Hilfe-Massnahmen wurden bereits angewendet? Der Arzt trifft dann alle weiteren Massnahmen.